Die neusten Tipps finden sich immer hier oben



  • Die Kuh von de Lisbeth


Wunderschöne Kurzgeschichten. Von einem Honigmann, von Regen im August, von Seniorennachmittagen oder oder von Baggern und Räubern. Und selbstverständlich von der "Kuh der englischen Königin." Diese mehr oder weniger "wahre Geschichten und erfundene Tatsachen" finden sich in der neuesten Veröffentlichung des St. Wendeler Autors Alfons Klein. Wie immer in seinen Geschichten und Geschichtchen mit einem kräftigen Augenzwinkern zu Papier gebracht. Dem Autor ist es gegeben, seine Protagonisten nach präzisen Beobachtungen zu entwerfen und die amüsanten Begebenheiten des Alltags in seine Kurzgeschichten zu übertragen. Wobei Alfons Klein ein neues Genre kreiert: die "Kürzestgeschichte". Beispiel gefällig?
"BIOVITAL Inges Schwiegermutter wird 95. Ich wollte ihr zum Geburtstag eine Flasche Biovital schenken, sagt Inges Freundin Anja. Ach Gott!, ruft Inge erschrocken aus, tu mir das nicht an."
Das Buch sollte man unbedingt im Bücherschrank stehen haben.
Alfons Klein: Die Kuh der englischen Königin. Wahre Geschichten und erfundene Tatsachen. Saarbrücken: Geistkirch-Verl., 2013. 183 S. ISBN 978-3-93889-41-1




  • Mit dem Nachtwächter durch's nächtliche St. Wendel

Nachtwächter Roland

Namen auf Pflastersteinen, Inschriften an der Basilika, eine Tür im ersten Stock - ohne Treppe, eine hochschwangere Frau nahe einer alten Mauer, eine andere im Nachthemd direkt vor dem Rathaus. Und immer wieder die Figur eines Mannes mit einem seltsamen Stock in der Hand. Ohne Anleitung und Erklärungen kriegt man das Alles nicht zusammen.

Verlaufen kann man sich im nordsaarländischen Städtchen St. Wendel sicher nicht, dafür ist die Kommune zu klein und übersichtlich. Aber etliche schöne, verwinkelte Ecken sind zu entdecken. Nur finden muss man sie.

Dabei helfen in der Wendalinusstadt drei Stadtführer, die Gäste bei der Hand nehmen und ihnen die schöne Stadt und ihre Geschichte näher bringen. Kurzweilig, unterhaltsam und immer mit Humor. Am Tage bei  klassischen Stadtführungen, die auch die spätmittelalterliche Wendalinusbasilika mit einbeziehen. Oder bei der Nachtwächterführung durch das nächtliche St. Wendel. Insbesondere diese Tour durch Licht und Dunkel hat ihren besonderen Reiz.

Und damit die Führungen noch authentischer Wirken, führen die Nachtwächter ihre Gäste mit ihrer originalen Berufskleidung. Inclusive Hellebarde und Kerzenleuchte.

Regelmäßigen Termine (Voranmeldung nicht notwendig):

-         jeden Samstag um 11 Uhr :  „Ein Spaziergang durch St. Wendel“ mit Führung durch die Basilika        Preis: 5 Euro pro Person

-         jeden Freitag um 21 Uhr (Oktober bis April um 20 Uhr): „Mit dem Nachtwächter durch St. Wendel“     Preis: 6 Euro pro Person   

Kinder kostenlos, Jugendliche bis 17 Jahre jeweils die Hälfte.      Dauer der Führungen: 1,5 bis 2 Stunden.      Treffpunkt jeweils am Haupteingang der Basilika

Gruppen- und Individualreisenden wird empfohlen, sich mit der Tourist-Info in St. Wendel in Verbindung zu setzen:

Tourist-Information St. Wendel

Mommstraße 4a, 66606 St.Wendel

Tel.: 06851 809-1913

Fax: 06851 809-4930

Email: touristinfo@sankt-wendel.de

Führungen durch die Basilika:

Katholische Pfarrgemeinde St. Wendelin

Fruchtmarkt 19, 66606 St. Wendel

Tel. 06851-93 97 00

Email: pfarramt@pg-wnd.de



  • Großes "Nam-Nam": tolle Küche im ältesten Gasthaus in St. Wendel
Wer's nicht glaubt, kann es gerne selbst überprüfen: im ältesten St. Wendeler Gasthaus "Zum Ochsen" schwingt ein Kochprofi der Oberklasse den Kochlöffel. Bernd Dammers heißt er. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Erika Born, die sich um das Wohlgefühl ihrer Gäste kümmert, betreibt Dammers seit einigen Jahren den "Ochsen". Seit 1620 existiert das Haus und bietet heute seinen Gästen neben einer deftig-pfiffigen Küche viel positives Lebensgefühl. Das beginnt mit dem „Outfit“. In der dem Lokal früher angegliederten Metzgerei, heute ein Gastraum, wurde das alte Interieur größtenteils erhalten und liebevoll gepflegt. So sitzt man zwischen weißen Wandkacheln, an Decke und Wänden finden sich noch zahlreiche Metzger-Utensilien, und man glaubt, die weiß gewandete Metzgersfrau müsse jeden Augenblick um die Ecke schauen. Im Thekenraum sind die Wände regelrecht zugepflastert mit Dokumenten vergangener Jahrzehnte. Plakate von früheren Motorradrennen, halb vergilbte Fotos von St. Wendeler Originalen und Lokalgrößen, die dem Tabakrauch vergangener Jahrzehnte tapfer die Stirn boten und Gebrauchsgegenstände aus der guten alten Zeit erzeugen ein vielfältig anregendes Ambiente.

    
Ältestes St. Wendeler Gasthaus "Zum Ochsen"                                                    Gastgarten am "Ochsen"  (Fotos: E. Peiffer)

Und erst  die Küche. Bernd Dammers hat sich einerseits der  Regionalküche verschrieben; seine saarländischen Gerichte schmecken deftig lecker, oft verfeinert er sie kreativ und mit viel kompositorischem Geschick. Zum Zweiten findet man auf der abwechslungsreichen Karte internationale Gerichte, die der erfahrene Koch häufig variiert und nach persönlichem Gusto modifiziert. Dabei lässt sich die Nachbarschaft des Saarlandes zu Frankreich, dem kulinarischen "Garten Eden", nicht verleugnen.  Natürlich verwendet Dammers nur frische Produkte, zumeist aus der eigenen Region. Auf den Teller kommt, was die jeweilige Saison zu bieten hat. Und das ist im Feinschmeckerland Saarland nicht gerade wenig. Eine übersichtliche, qualitativ hochstehende Weinkarte rundet das kulinarische Vergnügen ab. Übrigens: bei schönem Wetter sitzt man in einem kleinen, urgemütlichen Gastgarten, den mächtigen St. Wendeler Dom vor Augen, mitten im quirligen Leben am Anfang der Fußgängerzone in der Oberstadt. Eine Vorbestellung empfiehlt sich. Wie gesagt, wer's nicht glaubt ....
Kontakt: +49 (0) 6851 - 75 25


  • Mol was Anneres: Fußball-Golf
Fußballgolf darf man sich als eine Mischung zwischen Fußball und Golf vorstellen, wobei die Beine des Spielers den „Schläger„ darstellen und ein herkömmlicher Fußball am Ende einer Spielbahn eingelocht werden muss. Gefragt sind vor allemTechnik und Feingefühl, um den Ball mit so wenig Schüssen wie möglich am Ende der Bahn einzulochen. Die Bahnen haben verschiedene Längen von 40 m bis 165 m und sind mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden versehen.

Fußball-Golfplatz bei Beckingen  
(Foto:Fussballgolfsaar.de)

Die einzigeFußballgolf-Anlage im Saar–Lor–Lux–Raum wurde auf einer Fläche von mehr als 50.000 m² in einer naturnahen Landschaft bei der saarländischen Gemeinde Beckingen direkt an der Saar gebaut. Neben den 18 Bahnen mit unterschiedlichen Hindernissen, die sich über eine Länge von ca. 1,8 km erstrecken, stehen zusätzlich zwei Soccerfieldsmit Naturrasen, ein Beachvolleyballfeldund ein großer Biergartenzur Verfügung.Eine besondere Sportkleidung ist nicht erforderlich. Es dürfen lediglich keine Nocken- oder Stollenschuhe benutzt werden. Für den reinen Parcours plant man etwa 2 Stunden Zeit ein.

Eintritt: Tageskarte Erw./Kinder: 9/6,50 €     Familienkarten, Gruppenpreise auf Anfrage                                           

Info: www.fussballgolfsaar.de


  • Wunderschöne "Kunst-Burg" im wunderschönen Saar-Lor-Lux-Dreiländereck
Alte Burgenherrlichkeit verbunden mit moderner Kunst? Das gibt es, und zwar im deutsch-lothringisch-luxemburgischen Dreiländereck an der Mosel. Nahe der kleinen lothringischen Ortschaft Manderen hatte im Jahr 1419 Arnold VI., einer der Herren von Sierck, ein Schloss gebaut, das im Laufe der Jahrhunderte wechselnde Besitzverhältnisse erfuhr und das im 19. Jahrhundert verfiel. 1930 wurde die Ruine des "Chateau de Malbrouck" unter Denkmalschutz gestellt, danach vom "Conseil Générale de Moselle" aufgekauft und detailgenau restauriert. 1998 wurde das Schloss dann der Öffentlichkeit als Stätte der Kultur und für Eventveranstaltungen übergeben. Kernstück des Schlosses bildet eine Kunstgalerie, die übers Jahr Ausstellungen renommierter internationaler Künstler anbietet. Im laufenden Jahr  werden


Schloss Malbrouck (Foto: Uwe Sicks / GNU-FDL)

unter dem Titel "etre" Werke des französischen Künstlers italienischer Herkunft Benjamin Vautier ("Ben") gezeigt. Vom 1. April bis 2. September 2012 kann man sich die Werke des Künstlers in der Burg ansehen ( http://de.wikipedia.org/wiki/Ben_Vautier ).  Bens Schriftmalereien aus kurzen Texten,  mit dem Pinsel oder der Spraydose aufgetragen, sind von internationalem Rang. Darüberhinaus kann man in und um das Dreiländereck ein wunderbare Landschaft kennenlernen, tafeln wie der sprichwörtliche Gott in Frankreich oder sich europäisch-historische Stätten (Schengen) anschauen. Eine wahrhaft paradiesische Landschaft mit einem wunderschönen Schloss.
Eintrittspreise: Erw./ermäßigt: 7 € / 5,50 € (Kinder bis 16 Jahre frei)    Familienkarte 12 €       (Tiere müssen draußen bleiben)
Tipp:  Ein Abstecher ins nahe, malerische Moselstädtchen Sierck les Bains (  http://de.wikipedia.org/wiki/Sierck_les_Bains ) mit seiner weitläufigen Burganlage lohnt sich immer
Info:  Homepage Chateau de Malbrouck (deutsch)  http://www.chateau-malbrouck.com/de/dispatch.do


  • Neuer Reiseführer durch das Biosphärenreservat Bliesgau

Manch einem Zeitgenossen, der zum ersten Mal die saarländische Bliesgau-Landschaft erlebt, entfährt es spontan: "Das ist ja hier eine Landschaft wie in der Toskana!" Und so wird sie auch von den Einheimischen genannt, "Toskana des Saarlandes".  Sanfte, wellige Hügel mit großflächigen Streuobstwiesen wechseln sich ab mit lichten Laubwäldern. Terrassenförmig angelegte Hänge mit Trockenmauern, auf denen in früheren Zeiten Wein angebaut wurde, umfangreiche Weideflächen, von Schaf- und Ziegenherden durchwandert - all dies und noch viel mehr macht den Reiz dieser wunderschönen Kulturlandschaft aus. Hier gibt es noch wilde Orchideen und höchst seltene Schmetterlinge, den Waldkauz findet man hier noch in größerer Anzahl. Für Naturfreunde, Wanderer und Radwanderer ist der Bliesgau das Paradies.


All dies wird erstmals in einem neu aufgelegten Reiseführer beschrieben, so dass sich Gäste der Region ein Bild über die Vielfalt von Fauna und Flora wie auch über weitere Angebote des Bliesgaus und der nahgelegenen französischen Reiseziele machen können. Der Bliesgau grenzt unmittelbar an das geschichtsträchtige Lothringen. Natürlich kommen auch die gastronomischen Angebote des Bioreservates nicht zu kurz; Produkte aus der Region erzielen regelmäßig höchste Qualitätsstufen und verwöhnen  die Gäste in Landgasthäusern ebenso wie in Sterne-Restaurants auf höchstem Niveau. Wer's nicht glauben möchte, sollte sich persönlich z.B. während einer Kurzurlaubsreise von dem reichhaltigen Angebot in der Biosphäre Bliesgau überzeugen lassen.

Info: Biosphärenreservat Bliesgau : 3in1-Reiseführer; ... für Ihren Aktiv-Urlaub; kompakte Reiseinfos, ausgewählte Wandertouren, ausgewählte Radtouren. Geseke : Publicpress, 2012. 192 S. : Ill., graph. Darstellungen, Karten. ISBN 978-3-89920-810-8   Der Reiseführer ist zum Preis von 9,95 € im Buchhandel erhältlich. Auch über "Saarpfalz-Touristik", Blieskastel  ( http://www.saarpfalz-kreis.de/urlaub/1477.htm ) und die Touristinformationen der Städte und Gemeinden zu beziehen.


  • Gitarrengott aus Down-Under
Bei uns fast noch ein Geheimtipp,  im angelsächsischen Raum und besonders in seiner Heimat Australien ein Musikerphänomen der ganz besonderen Art ist Tommy Emmanuel. Der Gitarrist, Schlagzeuger und Sänger darf mit Fug und Recht als Supergitarrist bezeichnet werden, dessen Art zu spielen es kaum noch ein zweites Mal geben wird.


Foto: Tommy Emmanuel

Tommy Emmanuel beherrscht sein Instrument mit einer Leichtigkeit und mit einer Vielfalt an Techniken, dass es einem fast den Atem nimmt. Beim erstmaligen Hören seiner Stücke kann man kaum glauben, dass der Künstler bei seiner Performance ohne Midi-Ausrüstung oder sonstige Begleittechnik auskommt. Sein Repertoire reicht von Country-Musik über Boogie-Woogy und Rock-Pop-Stücke bis hin zur Klassik. Außerdem verfügt der Künstler über eine gehörige Portion Showtalent, was seine Live-Auftritte zu einer höchst kurzweiligen Angelegenheit werden lässt.

Info:
  http://www.tommyemmanuel.com
Video:   http://www.youtube.com/watch?v=6lbvSBNLLoo


  • MERIAN SAARLAND- neues Heft erschienen

Merian-Hefte gelten als so etwas wie die Königsklasse unter den Reiseführern. So ist es nicht verwunderlich, dass sich jede touristische Destination, jedes Land und jede Region um die Herausgabe eines eigenen Merian-Führers bemüht. Dem kleinen, aber sehr feinen Saarland ist es gelungen, die Macher des Verlags davon zu überzeugen, dass es über das kleinste Bundesland einen ganzen Hut vol interessanter Dinge zu berichten gibt. Neben professionellen Verlagsautoren gingen auch einige Bedeutis ans Werk, so der ehemalige Sideman von Harald Schmidt, Manuel Andrack, oder der frühere saarländische Ministerpräsident und Historiker Reinhard Klimmt.


Heraus kam ein höchst interessantes Heft, das die kleinen und großen Dinge des Landes kurzweilig beschreibt und in seiner Summe dem Leser, der Leserin einen umfassenden Überblick über Land und Leute an der Saar vermittelt. Poesievoll wird eine mehrtägige Wanderung durch den wunderschönen Bliesgau beschrieben, Historisches kommt nicht zu kurz und natürlich wird die saarländische Esskultur in all ihren Facetten vorgestellt. Saarländische Alleinstellungsmerkmale wie das Weltkulturerbe Völklinger Hütte oder das weltberühmte Porzellan- und Keramikunternehmen Villeroy & Boch nehmen breiten Raum ein, aber auch das urbane Leben in der Landeshauptstadt Saarbrücken lässt sich vom Leser bestens nachvollziehen. Alles in Allem 138 spannende und reich bebilderte Seiten.

Das Heft kostet im Buchhandel 7,95 €uro.

Tipp: für Saarländer ein unbedingtes Muss, für Saarland-Unkundige eine höchst empfehlenswerte Einsteigerlektüre.


  • Bernd Kissel legt Saarland-Album vor
Einen vorzüglich gezeichneten Band hat der saarländische Zeichner und Cartoonist Bernd Kissel vorgelegt. In dem Band "Saarland-Album" fasst Kissel ca. 70 Episoden aus der saarländischen Geschichte und aus saarländischen Sagen zusammen. Geschichten aus der Nachkriegszeit, Geschichten von Schmugglern, Geistergestalten und von schönen Frauen. Der Autor hatte über Jahre hin die Stories wöchentlich in einer eigenen Rubrik der Saarbrücker Zeitung veröffentlicht und nun in dem "Saarland-Album" zusammengefasst. Erschienen ist der liebevoll gestaltete Band im Saarbrücker Geistkirch-Verlag, er kostet 22,-- €.



Saarland-Album. 70 Episoden Geschichte und Geschichten aus dem Saarland. Comics. Saarbrücken: Geistkirch-Verl, 2011. 80 S. ISBN 978-3-938889-33-6

Tipp: für alle, die waschechte Saarländer/innen sind ==> unbedingt kaufen! (per Internet: http://www.geistkirch.de/index.php?option=com_content&task=view&id=86&Itemid=27 )
Video:    http://www.youtube.com/watch?v=ORmdVFiPsok



  • The Doors brandneu: "L.A. Woman" als 40th Anniversary Edition
Die Millionenschar der Doors-Fans darf sich freuen: Rhino Records/Warner Music Germany hat soeben zum 40sten Geburtstag des Albums "L.A. Woman" eine Neuauflage des Super-Klassikers herausgebracht. Zwei CDs enthält die Casette, auf der ersten die komplette LP mit all den Superhits von 1971: "Riders on the Storm", "Love her medley"  und natürlich dem Titelsong "L.A. Woman", alles selbstverständlich remastert. Die zweite CD der „40th Anniversary Edition“ enthält diverse alternative Versionen, die zwar kein neues Licht auf die Songs werfen, aber einige Finten und Finessen bereit halten und eine dann doch erstaunlich kompakte und spielfreudige (Live-)Band im Aufnahmestudio zeigen. Das bisher unveröffentlichte „She Smells So Nice“ klingt wie ein Bruder im Geiste von „The Changeling“, und „Rock Me“ huldigt dem Muddy Waters-Blues. Das Booklet enthält neben einem kurzen interessanten Abriss der Alben-Geschichte auch einen Text über dessen Einfluss auf die Musikwelt.

Tipp:  Für Doors-Fans ein absolutes "Muss", für allgemein Rock- und Pop-Interessierte sehr zu empfehlen. Kostet bei Amazon 16,99 € + Versand.
Info & Bezug: u.a. bei Amazon http://www.amazon.de/L-Woman-40th-ANNIVERSARY/dp/B0069GRIHW



  • Alter jüdischer Friedhof in Frauenberg
Alte jüdische Friedhöfe besitzen eine besondere Aussstrahlung, man könnte ihre Wirkung  wohl am besten mit "Anregung zur Kontemplation" bezeichnen. Die häufig sehr alten, künstlerisch gearbeiteten Grabmale erzählen demjenigen, der mit ihnen in einen inneren Dialog tritt, Geschichten. Geschichten von Eingebundensein in die Dorfgemeinschaft, aber auch von Ausgrenzung und gnadenloser Verfolgung. Einen solchen Friedhof  findet man am Dorfrand des lothringischen Grenzortes Frauenberg, nur durch das Flüsschen Blies getrennt von der deutschen Nachbargemeinde Habkirchen. Beide Orte liegen am Westrand des Bliesgaus.Der jüdische Friedhof ist einer der ältesten und großflächigsten in der saarländisch-lothringischen Grenzregion. Neben schlichten Grabsteinen wurden auch aufwendige Grabmale für Familien errichtet. Die älteren Steine gerieten durch Witterungseinflüsse oft in Schieflage, wurden aber dem jüdischen Glaubensgrundsatz der Unantastbarkeit der Totenruhe folgend nicht wieder aufgerichtet.
Info:  Das Saarland-Lexikon zeigt eine Fotoserie mit Impressionen von dem alten jüdischen Friedhof http://www.saarland-lexikon.de/index.php5/Frauenberg
Tipp: Nach dem Besuch des Friedhofs spaziert man über eine Fußgängerbrücke ("Freundschaftsbrücke") ins saarländische Habkirchen. In unmittelbarer Nähe zur Blies trifft man auf das "Zollmuseum", das die interessante Geschichte der jahrezehntelangen Grenzstation dokumentiert. http://www.saarland-lexikon.de/index.php5/Zollmuseum_Habkirchen


Jüdischer Friedhof in Frauenberg       Foto: E. Peiffer



  • FRANK FARIAN, HERMANN RAREBELL & CO.: Saar-Rock-History  Vol 2 frisch auf dem Markt
Nicht nur in Berlin, Hamburg und München sind sie zuhause, die "Rockin' People" dieser Republik. Auch im Saarland wuchsen klangvolle Namen aus der Branche heran. Frank Farian war und ist ein solcher, ebenso Hermann Rarebell, der lange Jahre bei den "Scorpions" auf die Felle schlug. Es gab und gibt aber noch Hunderte von saarländischen Bands, die im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte der saarländischen Rock- und Pop-Szene ein Gesicht gaben.



Große Verdienste um die Dokumentation dieser Szene haben sich Roland Helm und Norbert Küntzer erworben, die nach ihrem Erstlingswerk "Saar Rock History" nun einen zweiten Band folgen ließen; er ergänzt die Übersicht um die Jahre 1991 bis in die Gegenwart. Der erst Band erschien 1991 und war recht schnell vergriffen. Die Publikation gilt als Standardwerk der saarländischen Rock- und Popkultur. Sie enthält die Geschichte zahlreicher saarländischer Bands mit ihren jeweiligen Musikern, aber auch Schilderungen über die seinerzeitige Jugend-Szene und ihre Gepflogenheiten. Es finden sich eine Fülle von Fakten und Stories zu den Bands der regionalen Szene von den 50er Jahren bis in die Gegenwart. Autoren sind durchweg Zeitgenossen, die selbt in der Saarrock-Szene aktiv waren oder die sie hautnah miterlebten. So finden sich unter anderem Beiträge der Autoren Gerhard Bungert , Didi Conrath ("Die Captain-Sperrmüll-Story"), Helmuth Altmeyer ("Die Blackbirds-Story"), die "Starfighters-Story & die Lindenau" oder die Stories um "Green Wave", "Dies Irae" oder "R.S. Rindfleisch" mit Gerd Schneider. Ergänzt werden die Beiträge durch zahlreiche Original-Fotos, die das Lebensgefühl und das Umfeld der Akteure präzise widerspiegeln. Die Neubearbeitung des Werkes umfasst pralle 340 Seiten, über 1400 Bandnamen und an die 7000 Namen von Musikern der Szene sind in einer eigenen Übersicht aufgeführt.

Parallel zur Buch-Veröffentlichung gab es eine Ausstellung „SAAR ROCK HISOTRY“ im Historischen Museum Saar. Neben zahlreichen Original-Fotos wurden Schallplatten, Plakate, Musikinstrumente, Bühnenkostüme und Trophäen gezeigt.  Ausstellungszeitraum war: 15. Mai bis Ende des Jahres 2011.

==>  Saar Rock History. Von Roland Helm und Norbert Küntzer. Saarbrücken: Buchverlag Saarbrücker Zeitung, 1991. 340 S., zahlr. Fotos  ISBN 3-922807-42-9''
==>
  Saar Rock History. Von Roland Helm und Norbert Küntzer. Vol. 1&2, Neuauflage . Saarbrücken: Raueiser, 2011. 478 S. ISBN 3-87661-037-5   € 39,90

Erhältlich ist die Neuerscheinung im saarländischen Buchhandel und per Internet   http://www.guma-systems.de/de/kat.php?ref=16 guma systems

Tipp: Saarländerinnen und Saarländer, historisch Interessierte, Rock- und Pop-Fans: unbedingt kaufen !!
Info:  Homepage des  Historischen Museums Saar  (Sonerausstellung "Saar Rock History")     http://www.historisches-museum.org/sonderausstellung




  • Saarbrücker Silo am Osthafen wachgeküsst: neue Rast- und Eventstätte
Neben dem Riesenschornstein des Kraftwerks "Römerbrücke" dominiert ein zweites Bauwerk als Landmarke den südöstlichen Bereich der Saar: das Hochsilo am Osthafen des Flusses. Seine ursprüngliche Speicherfunktion hat das Gebäude schon vor längerem aufgegeben. Zwischenzeitlich war es Treffpunkt für Lebenskünstler, Stätte der Bildenden Kunst, Projektionsfläche für Graffiti-Sprayer, Aussichtsturm und eine Weile auch Gaststätte. Danach fiel der Hochbau in einen tiefen Dornröschenschlaf, Touristen schippern auf Stadtrundfahrten mit den Fahrgastschiffen "Frohsina" und "Stadt Saarbrücken" an ihm vorbei und werden von Kapitän Günter Emmer über seine Historie informiert.



Nun kam der Prinz und küsste Dornröschen wach. Wilfried Voigt heißt er, eher bekannt als Publizist und zur Zeit mit seiner Hintergrund-Story über die saarländische Jamaika-Koalition aktuell am Buchmarkt (siehe weiter unten). Der freie Journalist und Buchautor, seit einiger Zeit Wahlsaarländer, erkannte die Qualitäten des Silos und eröffnete gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Sibille Strauch  im Juni 2011 eine Event- und Gaststätte am Osthafen. Der Ort stand Pate für den Namen, "Silo" nennt sie sich, im Untertitel "Biergarten & Lounge". "Abseits der bekannten Orte,  unweit des Zentrums und mitten im Grünen, an der Saar und ohne Stadtautobahnlärm", so beschreibt der Internet-Auftritt die Lokalität. Dem kann man als Gast nur zustimmen. Romantik zwischen Industriebrache und Naturidylle findet man nach einer Radtour oder einem Spaziergang am Saarufer vor, die Karte lässt nichts zu wünschen übrig.

Die beiden Betreiber möchten es jedoch nicht bei kulinarischer Labsal für Wanderer und Freizeitsportler belassen, auch die Kultur soll am "Silo" nicht zu kurz kommen. Immer wieder mal werden Kultur-Events angeboten, seien es Konzerte oder sonstige Veranstaltungen aus dem großen Feld der Kultur. Wünschen wir den beiden "Nebenerwerbswirten" einen guten Start und ein zahlreiches Publikum. Wer die gastliche und idyllische Stätte kennen lernt, wird wiederkommen, da darf man sich sicher sein.

Tipp: Radtour entlang der Saar (ehemaliger, asphaltierter Treidelpfad) in die französische Stadt Sarreguemines (Saargemünd) und zurück nach Saarbrücken (Gesamtstrecke ca. 40 km). Ausgangspunkt: Saarbrücken, Freizeitanlage am Osthafen. Nach der Rückkehr Rast, Stärkung und Ausklang am "Silo". Parkplätze sind reichlich vorhanden, Stadtbahn-Haltestelle fußläufig 5 Minuten entfernt
Info: http://www.silo-saar.de    Öffnungszeiten: Mo - Fr. 16.00 -1.00 Uhr / Sa - So 14.00 - 1.00 Uhr

 
  • Oh heiß geliebte Currywurst!
Herbert Grönemeyer hat sie in einem wunderbaren Song besungen. Ein ehemaliger saarländischer Ministerpräsident, der das Saarland lieben gelernt hat,  lässt alle Finessen der Haute Cuisine links liegen, wenn er eine gute Bude in der Nähe weiß. Ruhrpottis und Berliner streiten sich um die Ursprungsrechte an dem in weiten Kreisen der Bevölkerung so beliebten Leib-und-Magen-Gericht. Scharen von armen Studenten mussten sich mit ihrem mickrigen Stiefbruder, dem "Gammler" über Wasser halten; für den wurstigen Kerninhalt des Gerichtes reichte der Geldbeutel häufig nicht.

Die gute, alte Currywurst besitzt hierzulande Kult-Status.

Nun ist es leider so, dass in unserer durchökonomisierten Welt an Allem und Jedem herum rationalisiert wird, also auch an der Currywurst. Früher griff der Budenchef zur Kelle,  schöpfte aus einer ständig vor sich hinköchelnden, wunderbar duftenden Soße und gab eine ordentliche Ladung davon auf die geschnippelte Wurst. Häufig mit kleinen Fleischstücken, die von den mitköchelnden Schaschlik-Spießen abgefallen waren. Heutzutage greift der Meister zur Flasche, zur Kunststoffflasche, gefüllt mit der fix und fertigen "Super-Hyper-Schaschlik-Soße für Genießer". Oder so ähnlich. Früher wurden die Würste noch vom ortsansässigen Metzger extra für die Bude angefertigt, heute kommen sie als Massenware aus gigantischen Wurstfabriken. Und dunnemals grillte man die Wurst noch auf Holzhohle, heute sind Gas und Strom gefragt, weil einfacher im Handling.


Foto: E. Peiffer

Im saarpfälzischen St. Ingbert gibt es sie noch, die "Roschdwurscht-Buud" von früher. "Zum Schleppi" nennt sie sich, sie liegt im Herzen der Stadt, am Ende der Rickertstraße (Foto: hier klicken). Hier grillt man die Roten und die Weißen noch wie seinerzeit auf geschmacksgebender Holzkohle, hier kommen die Würste noch aus einer einheimischen Metzgerei im Stadtteil Rohrbach. St. Ingberter Bürger treffen sich hier zu einem Rost- oder Currywurst-Plausch. "Schleppi", ein St. Ingberter Original, bekennender Hardcore-Fan von Schalke 04, hatte die Genussstätte aufgebaut und war mit ihr zu regionaler Berühmtheit gelangt. 2010 ging er in den Ruhestand und gab seine Bude an andere weiter. Jedoch nicht ohne Auflagen. Die neuen Betreiber, die sich ebenfalls der Schleppi'schen Currywurst-Philosophie verpflichtet fühlen, pflegen den gleichen Stil wie der große Meister.

Also: "Wanderer, kommst Du nach St. Ingbert, verkündige dorten, du habest uns hier liegen gesehen, wie das [Roschdwurscht-]Gesetz es befahl". So sprechen Schleppis Würste, man sollte sie unbedingt verkosten - als "Rote", "Weiße" oder eben als "Currywurst".

TIPP:  "Zum Schleppi", St. Ingbert, Rickertstraße (gegenüber dem Juwelier- und Uhrengeschäft Graß).  Öffnungszeiten: werktags während der üblichen Geschäftszeiten, samstags nur bis etwa 13.00 Uhr. Sonntags geschlossen.


  • Jamaika an der Saar: Hintergründe in einer neuen Publikation von Wilfried Voigt
Was steckte eigentlich hinter der Entscheidung des saarländischen Grünen Hubert Ulrich, die Jamaika-Koalition einer rot-rot-grünen Koalition vorzuziehen? Gab es außer den öffentlich gemachten Koalitionsabsprachen der Jamaikaner auch noch weitere Hinterzimmer-Abmachungen? Welchen Preis musste Peter Müller an Ulrich zahlen, um seine Position als Ministerpräsident zu retten? Diese und weitere spannende Fragen beleuchtet der freie Journalist und Kenner der Saar-Szene, Wilfried Voigt, in seinem neuen Buch "Die Jamaika Clique. Machtsspiele an der Saar", das Mitte Februar 2011 im Saarbrücker Conte-Verlag erschienen ist.



Dazu der Verlag: "Hoch zu Ross fühlt sich mancher, dem Amt und Würden zu Kopf gestiegen sind. Doch der Sturz kommt schnell, wenn man nicht sicher im Sattel sitzt. Die Sitzhaltung der saarländischen Landesregierung untersucht Wilfried Voigt in seinem Buch über die Jamaika Clique. Voigt nimmt in seinem Buch als langjähriger Kenner der saarländischen Szene die beteiligten Aktuere genauer unter die Lupe. Gestützt auf bisher unveröffentlichte Dokumente und mit Hilfe von Informanten, die bisher nicht an die Öffentlichkeit gegangen waren, entwirft Voigt das Bild einer verschworenen Männerclique, die mit Klüngelei und Vertternwirtschaft ihre Macht und ihr Geld zusammenhalten und mehren wollen."
Wilfried Voigt, Jahrgang 1951, arbeitete als Journalist zehn Jahre lang bei der "Frankfurter Rundschau", danach 18 Jahre für den "Spiegel". Heute ist er als freier Journalist für Printmedien und für's Fernsehen tätig. Voigt ist Träger des renommierten "Wächterpreises" 1986. Aus seiner Feder stammen etliche kritische Publikationen über Missstände in Deutschland. Voigt lebt seit einiger Zeit im Saarland.

Tipp:  Unbedingt lesen! So politisch und gesellschaftlich spannend war's schon lange nicht mehr an der Saar.
Info:  Voigt, Wilfried: Die Jamaika Clique. Machtsspiele an der Saar. Saarbrücken: Conte-Verlag, 2011. 212 S. Paperback. ISBN 978-3-941657-17-5. Preis: 14,90  €       
           Vorankündigung im Conte-Verlag:  http://www.conte-verlag.de/bilder_hoffmann/fj_2011_ebook.pdf  



  • Auf der Zunge zergehen lassen ....
.... sollten sich Liebhaber von zartem Lammfleisch ihr Lieblingsgericht im Rahmen der "Lammwoche" in der UNESCO-Biosphäre Bliesgau. Anfang Oktober eines jeden Jahres kreieren elf Spitzenköche aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz und der lothringischen Nachbarregion in ihren Restaurants kulinarische Köstlichkeiten vom zarten Lamm. Und das alles natürlich auf höchstem Niveau, das ist man schon den Gästen und dem eigenen Renommée schuldig. Dabei verwenden die hoch dekorierten Spitzenköche, darunter auch einige mit Michelin-Sternen geschmückt, ausschließlich Weidelämmer aus der Biosphärenregion Bliesgau. Gezüchtet wedern die Lämmer unter anderem von einer schillernden Persönlichkeit des Bliesgaus, dem "Kunstschäfer" Rudolf Schwarz. Schwarz war ursprünglich Architekt, nach seiner Pensionierung widmete er sich der Bildenden Kunst und der Schafzucht. Der Schäfer versteht seine Arbeit als "Gesamtkunstwerk"; Landschaft, Tierhaltung, Meditation und am Ende auch die Schlachtung der Tiere stehen für ihn in einem großen kulturellen Zusammenhang. "Es geht dabei um eine Art Gesamtkunstwerk, um den Ursprung und die Verbundenheit mit einer uralten Kulturlandschaft, dem Bliesgau", meint der Schäfer-Künstler-Philosoph.

 
Ansammlung von Michelin-Sternen: Super-Köche der Lammwoche     Lammkottelets
mit Kunstschäfer Rudolf Schwarz (Fotos: Saarbrücker Zeitung)

Der bekannte  Bonner Kulturanthropologe Gunther Hirschfelder bestätigt Schwarz in seiner Einstellung: "Ess-Kultur", meint er, "das ist, wenn die Esser die Kreationen der Küche und die Geschichten, die die Produkte erzählen, zu einem sinnlichen Erlebnis verschmelzen". Die "Bliesgau-Lammwoche" findet in jedem Jahr Anfang Oktober statt. Wer es also in diesem Jahr nicht schaffen sollte, kann im nächsten Jahr die Gaumenfreuden entdecken.

Tipp:  Alle Spitzenköche garantieren Genuss auf höchstem Niveau,  ein Besuch in einem der Bliesgau-Restaurants ist natürlich die optimale Umgebung für ein Festessen.
Info: Eine Auflistung der Restaurants nebst Kontaktdaten findet man hier:   http://www.saarpfalz-kreis.de/veranstaltungen/veranstaltung_6043.htm

  • Ich bin dann mal weg ....
Was den den renommierten Comedy-Philosophen Hape Kerkeling faszinierte, bewegt auch eine immer größer werdende Schar von "Normalos". Zahlreiche Menschen machen sich auf den traditionsreichen Jakobs-Pilgerweg und wollen dabei zu Selbsterfahrungen finden, seien sie religiöser oder spiritueller Natur. Auch im südwestdeutschen Raum und im benachbarten Frankreich hat der Jakobsweg Tradion. So führt eine klassische Route von Speyer über das Benediktinerkloster Hornbach, über Saarbrücken und die lothringische Kleinstadt Sarregueminnes zum Zwischenziel, der lothringischen Metropole Metz mit ihrer gothischen Kathedrale.


Jakobsweg bei Gräfinthal im Bliesgau (Foto: WIKI Commons)

Ein größerer Teil des Weges führt durch eine der wohl schönsten Kulturlandschaften im südwestdeutschen Raum, der UNESCO-Biosphäre Bliesgau. "An einem warmen, sonnereichen Tag kann man sich das Paradies so oder so ähnlich vorstellen", schwärmte ein prominenter Jakobspilger nach seiner Wanderung durch den Bliesgau. Begleitet wird der Wanderer dort im Frühjahr von wildwachsenden Orchideen, im Sommer von seltenen Vögeln und Faltern, lichte Laubwälder wechseln sich ab mit großflächigen Streuobstwiesen. Und wenn man etwa Glück hat zeigt einem der wieder eingebürgerte Biber an der Blies den Weg ...

Der kleine Fluss Blies zieht sich in zahlreichen, naturbelassenen Schleifen durch die sanfte Hügellandschaft des Bliesgaus und begleitet den Jakobspilger auf seinem Weg. Nachtherberge finden kann der Wanderer in kleinen Hotels, aber auch in eigens ausgewiesenen Nachtherbergen wie zum Beispiel im Gersheimer "Spohns Haus". Dort lassen moderne Mehrbettzimmer die Müdigkeit vergessen, und am nächsten Morgen stärkt man sich mit einem kräftigen Bliesgau-Frühstück für die anstehende Tageswanderung. Und das alles für kleines Geld ( http://www.spohnshaus.de  ).

Gerade zum richtigen Zeitpunk, dem "Compostellanischen Jahr 2010", wurde ein neuer Führer für die Jakobswegachse Speyer - Metz publiziert. In ihm finden sich alle detaillierten Streckenbeschreibungen ebenso wie eine Auflistung der Nachtherbergen. In besonderer Weise geht der Führer auf die historischen und kulturellen Stätten ein, die sich auf dem Jakobsweg befinden.

Tipp: An markanten Stellen des Jakobsweges (Mauern, Gebüde, Plätze) ist das Pilgerzeichen, die weiße Jakobsmuschel eingelassen
Info:    http://www.galli-verlag.de



  • Idylle an der Sauer
Die Sauer, ein kleines, aber ungeheuer malerisches Flüsschen im östlichen Luxemburg. An der deutsch-luxemburgischen Grenze bei Wasserbillig fließt sie in die Mosel, und bis dorthin entzückt sie auf ihrem Lauf die (Rad-)Wanderer ein ums andere Mal. Besonders schön zeigt sie sich zu Beginn im Gebiet um Esch-sur-Sure (Esch an der Sauer), nicht weit entfernt von Ettelbrück, einer luxemburgischen Kleinstadt im Nordwesten des Großherzogtums. Esch-sur-Sure, ein kleines Dorf, das von der Ruine einer alten Fliehburg beherrscht wird, liegt am Lauf der Sauer direkt hinter einem großen Stausse, der als Trinkwasserreservoir dient und entsprechend unter Naturschutz steht. Das Dörfchen mit seinen alten Häusern und den Schieferdächern schmiegt sich geradezu an die Burgruine und eignet sich bestens als Ausgangspunkt für Wanderungen in die Umgebung. Ganz in der Nähe liegt das Mullertal ("Die Luxemburger Schweiz"), von vielen als schönste Gegend in dem kleinen Land angesehen. Und wer's gerne urbaner haben möchte: in einer halben Stunde fährt man mit dem Auto nach Luxemburg-Stadt; dort kann man sich dann eine Portion ordentliches "Europa-Feeling" einverleiben.


Radweg an der Sauer-Mündung bei Wasserbillig 
(Foto: www.bayern-radtour.de)

Tipp:  Von Wasserbillig fährt man mit dem Fahrrad entlang der Sauer gemütlich im Rahmen einer Tagestour bis nach Esch-sur-Sure. Unterwegs: Echternach mit seinem ehemaligen Benediktiner-Kloster, das von dem Heiligen Willibrord im 7. Jahrhundert n.C. gegründet wurde
Info:   http://www.naturpark-sure.lu

  • Besuch bei der Fürstin
Da liegt sie in ihrem Hügelgrab im Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim. Die keltische Fürstin, die vor einigen Tausend Jahren in der heutigen UNESCO-Biosphärenregion Bliesgau über ihre Untertanen geherrscht hatte. Inmitten glitzernden Goldschmucks, umgeben von Grabbeigaben, die ihr bei ihrer letzten Reise ins Jenseits behilflich sein sollten. Natürlich liegt heute eine mit Gewändern geschmückte Puppe im nachgebildeten Hügelgrab, aber für Jung und Alt wurde die Szene aus der Keltenzeit lebendig nachgestellt. Besonders Kinder bestaunen mit großen Augen die "gruselige" Atmosphäre und die Pracht der Grabausstattung.
Im grenzübergreifenden Europäischen Kulturpark gibt es aber beileibe nicht nur die Grablegung einer Keltenfürstin zu bestaunen, auch die römischen Ausgrabungen lassen die Besucher tief indie Geschichte der alten Römer eintauchen. Im saarländischen Ort Reinheim wie auch im französischen Nachbarort Bliesbruck wurden die Überreste einer groß angelegten Römerstadt freigelegt, in Reinheim sind jede Menge an Funden aus diesen Ausgrabungen zu sehen. Und eine Menge weiterer Kulturveranstaltungen gibt es über den Sommer in Reinheim zu erleben.  Ein Besuch lohnt sich immer.

Tipp:
Für Familien mit Kindern ein toller Sonntags- und Feiertags-Ausflug
Info:  http://www.saarpfalz-kreis.de/buergerservice/themen_und_projekte/5416.htm 

 
Begehbares Fürstinnengrab in Reinheim - Rekonstruktion                  Grabungsfeld in Reinheim-Bliesbruck    (Foto: E. Peiffer)
(Foto: Gemeinde Blieskastel-Altheim)


  • Centre Pompidou: Dependance in Metz frisch eröffnet

Ein Museum der ganz besonderen Art schmückt seit dem 11. Mai 2010 die lothringische Hauptstadt Metz. Das Pariser Museum von Weltformat, das Centre Pompidou, hat in Metz eine Dependance eröffnet. Ein absolutes Schmuckstück wurde in drei Jahren aus dem Boden gezaubert: nach den Plänen des japanischen Star-Architekten Shigeru Ban und seines französischen Kollegen Jean de Gastines wurde ein Baukörper errichtet, der entfernt einem Zelt oder einem chinesischen Reishut ähnelt. Die Innenräume sind großzügig gestaltet; neben drei großvolumigen Ausstellungsebenen sind Seminar-, Kino- und Multifunktionsräume eingerichtet, ebenso ein Restaurant mit einer Außenterrasse. 77 Meter hoch ragt die Spitze des Museums in den Himmel.

Eröffnet wurded das Museum mit der Show "Chefs d'oeuvres?", einer Ansammlung von 750 absoluten Meisterwerken der klassischen Moderne, die aus dem Besitz des Pariser Mutterhauses stammen.  Als "Tochter" des großen Centre Pompidou kann das Metzer Museum auf den Bestand der "Mutter", 60.000 Werke allerbester Provenienz, zurück greifen.

In den ersten 5 Tagen nach der Eröffnung kamen 47.000 Besucher (!) in das Museum, das nahezu perfekt Behinderten gerecht ausgebaut ist.

Für alle Kunstfreunde ein unbedingtes Muss! Und sehr leicht zu erreichen. Das neue Museum liegt direkt neben dem TGV-Bahnhof Metz und ist in 5 Minuten fußläufig über eine neue Fußgängerbrücke zu erreichen. Das Auto parkt man direkt am Museum in den neu geschaffenen Parkzonen. Und mit dem Flugzeug landet man am Flughafen Metz, mit dem Shuttle-Bus geht's dann zum Museum.

Tipp: Nach dem Besuch des Museums gleich einen Besuch des UNESCO-Weltkulturerbes Völklinger Hütte im saarländischen Völklingen anschließen. Es lohnt sich absolut!

Info:     http://www.centrepompidou-metz.fr/site/?lang=de 

Centre Pompidou (Metz)     (Foto: E. Peiffer)


  • Auf Schmugglers Pfaden …

Wandern wird immer beliebter, sagt die Tourismuszentrale. Und die muss es ja wissen. Zahlreiche Strecken gibt es, die dem Wanderer Erlebnisse der unterschiedlichsten Art bescheren. Und die besten werden mit dem „Deutschen Wandersigel“ ausgezeichnet, sie dürfen sich dann „Premium-Wanderweg“ nennen.


Logo Schmugglerpfad

Einen solchen gibt es -ganz aktuell- um das nordsaarländische Namborn herum, den „Schmugglerpfad“. Eine Rundstrecke von 12,8 km Länge führt auf allerlei versteckten Pfaden über die alten Schmugglerwege und eröffnet dem Wanderer neben historischen Erkenntnissen auch Einblicke in die wunderschöne Landschaft zwischen Hunsrück, Hochwald und Saarkohlebecken.

Tipp: Start ist am Schützenhaus im Namborner Ortsteil Hofeld. An der Strecke gibt’s einige Verpflegungsstationen. Mittelschwere Strecke mit insgesamt 430 Meter Höhenunterschied

Info: http://www.wanderbares-saarland.de/wanderwege/schmuggelpfad.html



  • Urlaub in der Natur - gut & günstig: "Spohns Haus" in Gersheim
Für Wander-,  Radwander- und Naturfreunde gibt es einen besonderen Tipp: "Spohns Haus" im saarländischen Gersheim. Mitten im "UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau" gelegen, bietet das ökologische Schullandheim gute Unterkunft und Verpflegung für den kleinen Geldbeutel. Familien mit Kindern übernachten hier preisgünstig in Mehrbettzimmern, auf Wunsch bietet die hauseigene Küche ebenso günstig Vollpension an. Von "Spohns Haus" können wunderbare Tagestouren durch die abwechslungsreiche und anregende Bliesgau-Landschaft mit ihrem üppigen Angebot an Natur unternommen werden. Dazu bietet sich ein dichtes Netz an Fahrrad- und Wanderwegen an, das zum Teil über die Grenze ins benachbarte Frankreich führt. Oder man erkundet auf etwas größeren Tagestouren das weitere Umfeld: Metz, Nancy, Trier und Saarbrücken mit viel Kultur und Urbanität liegen quasi vor der Haustür. Spohns Haus verfügt in zwei Gebäuden über etwa 100 Betten.
Tipp: Besonders geeignet für ein verlängertes Wochenende (Spielwiese und Grillplatz vorhanden).
           - Familienangebote für's Wochenende, zum: "Koch- und Genießer-Wochenende für die ganze Familie
             mit Profi-Koch Malte Mehler" 
           -  Jugendfreizeit  "Angel Dir die Fischerei-Freizeit" (19.-24. Oktober 2009). Theoretische und praktische Schulung zum
              Erwerb des amtlichen Fischereischeins für Jugendliche von 13-17 Jahre. Leistungen: Unterkunft in Mehrbettzimmern,
              Vollpension, Vollbetreuung, Prüfung Fischereischein. Preis: 209,-- €uro / Person.      
Info:  Spohns Haus, Dekan-Schindler-Str. 13-14, 66453 Gersheim    Tel. 06843 - 589 990
           http://www.spohnshaus.de


Spohns Haus - ideal auch für Familienurlaub  (Foto: E. Peiffer)

  • Exotisches Panoptikum
"Neugier (auch Neugierde) bezeichnet das Streben von Menschen und Tieren nach Neuem und Unbekanntem". So jedenfalls steht es im Online-Lexikon WIKIPEDIA geschrieben. Neugierde ist also eine der wesentlichsten Triebfedern bei Mensch und Tier.


Völkerkundemuseum St. Wendel
(Foto: Steyler Missionare)

Ganz besonders zieht uns Menschen das Exotische an, das Unbekannte aus fremden Welten. Und da gibt es im nordsaarländischen St. Wendel ein Museum, das dieses Wissensdurst bei Jung und Alt auf höchst interessante Art und Weise befriedigt. Das 1898 gegründete Missionshaus der Steyler Missionare beherbergt ein Museum, das es in dieser Art nicht häufig gibt. Über 100 Jahre lang trugen Missionare, insbesondere in Afrika und Asien, Museumsstücke zusammen, ohne museumspädagogische oder -didaktische Ansätze. Vom zweiköpfigen Kalb aus dem Saarland über ausgestopfte Krokodile und Eingeborenenschmuck bis hin zu Gebrauchs- und Kulturgegenständen aus den unterschiedlichsten Missionsgebieten wurde eine exotische Sammlung zusammengetragen, die den Reiz des Entdeckbaren besitzt. Möchte man es einordnen, könnte man von einem Naturkunde- und Völkerkundemuseum reden. Aber ein recht pfiffiges!
Tipp: Für Erwachsenene sehr interessant, für entdeckungsfreudige Kinder ganz besonders geeignet
Info: Missionsmuseum St. Wendel, Missionshausstr. 50, 66606 St. Wendel,  Tel.: +49 (0 68 51) 805 325
         Internet:   http://www.steyler.at/svd/mission-weltweit/missionsmuseen/museum-st-wendel.php

  • Nah, doch kaum bekannt ...
.... ist der Wildpark am Potzberg. Dabei gehört er zu den größten und schönsten in unserer Region, und er ist vom nördlichen Saarland aus schnell zu erreichen. Gerade einmal 5 km von Kusel entfernt liegt er am Flüsschen Glan in der Westpfalz.. Von dem kleinen Ort Altenglan aus fährt oder wandert man etwa 4 km (sehr steile Straße!) hinauf zum Gipfel des Potzbergs. Von dort (Aussichtsturm)  hat man eine wunderbare Aussicht weit in den Westrich mit Pfälzerwald, Kaiserslautern und der amerikanischen Air Base Ramstein. Und man kann den wunderschön angelegten Wildpark erkunden, für Kinder und Erwachsene ein kleines Paradies. Störche im Freiflug findet man hier ebenso wie Rotwild, Ziegen, Wisente, Pferde und vieles mehr an Getier. Besonders attraktiv sind die Flugschauen mit Raubvögeln, die zweimal täglich geboten werden. Adler, Roter Milan und Habicht zeigen ihre Flugkünste ebenso wie der pfeilschnelle Jagdfalke, und natürlich darf der handzahme Uhu gestreichelt werden. Auch ein Streichelzoo mit seinen kuscheligen Bewohnern begeistert immer wieder die lieben Kleinen. Und nach dem Besuch im Zoo lädt der Biergarten des Hotel-Restaurants in der "Ritterburg" zur leiblichen Stärkung ein.
Tipp: Die Auffahrt zum Potsberg ist eine echte Prüfung für gut durchtrainierte Radfahrer. Der Anstieg von Altenglan aus hat eine Länge von ca. 4 km und weist eine Steigung von 10 - 18 Prozent auf. Wer's am Stück schafft ist ein Held.
Info:   www.wildpark.potzberg.de    


Weiskopf-Seeadler während einer Flugshow im Wildpark Potzberg
(Foto: E. Peiffer)

  • Kunst am Bau
Kunst kommt bekanntlich von "Können". Und sehr  gekonnt ist es, wie die Verantwortlichen des Saarland-Museums ihre neue Baustelle herausgeputzt haben. Trotz hin und her fliegender Argumente, Vorwürfe und Schuldzuweisungenist der erste Spatenstich erfolgt und der Bauzaun (fast) erstellt. Und ansprechend wurde er gestaltet, geradezu künstlerisch schirmt er das Baugeschehen ab. Auf die pfiffige Idee musste man erst einmal kommen: der Zaun besteht aus Kopien museumseigener Werke, alle im Format so um die 2,50 X 2 m groß und hübsch nebeneinander aufgereiht. Da pflegt ein Chagal gute Nachbarschaft zu Archipenko oder Albert Weisgerber trifft sich mit Franz Marc. Der Bauzaun gibt dem Terminus "Kunst am Bau" eine ganz neue Bedeutung.
Um Missverständniss zu vermeiden: "Kunst am Bau" bezieht sich nicht auf die Bauleitung des "Vierten Pavillons".
Tipp:  Unbedingt ansehen, kostet auch kein Eintrittsgeld

  • Das Besondere: Plan inclinè d'Arzviller

Wer etwas Besonderes erleben möchte, sollte sich das Schiffshebewerk (französisch: "Plan incliné") von St. Louis-Arzviller (bei Saverne) ansehen, eine technische Meisterleistung auf höchstem Niveau. Um’s Niveau geht es auch, nämlich um den Niveau-Unterschied zwischen dem Rhein-Marne-Kanal oberhalb und unterhalb der Saverner Senke.

Foto: E. Peiffer

Durch das Schiffshebewerk bleibt der Kanal durchgehend schiffbar. Man kann zusehen, wie in einer „Badewanne“ Schiffe emporgehoben oder abgesenkt werden, je nachdem, in welche Richtung es geht. Und man kann einen solchen Hebevorgang in einem Fahrgastschiff selbst miterleben. Auch die Besichtigung der gigantischen Maschinenräume ist höchst interessant. Im Anschluss lohnt sich ein Spaziergang durch das malerische Städtchen Saverne.

Tipp: Von Saarbrücken aus in ca. 60 Minuten zu erreichen. Die Fahrt von Arzviller nach Saverne entlang des Rhein-Marne-Kanals ist wunderbar!

Info: www.badenpage.de/ausflugsziele/ausflugsziele-in-der-region-elsass/schiffshebewerk.html


  • Zurück zum Öl

Homburg-Einöd. Ölig geht es auf der Einöder Höhe schon seit längerem zu. Dort im „Berghof“, an der Landesgrenze zwischen Saarland und Rheinland-Pfalz, betreibt Hans Pick nämlich die „Bliesgau-Ölmühle“. Er hat sich auf die Herstellung früher gebräuchlicher Ölsorten spezialisiert. So kann man in seiner Mühle rare Speiseöle kaufen, die man ansonsten schwer finden wird: Leindotter, Mohn, Mariendistel, Hanf, Nachtkerze oder Bucheckern und etliche andere Sorten. Auch kosmetische Öle und ökologisch saubere Schmieröle bietet der Hof an. 

Foto: Bliesgau-Ölmühle

Seit kurzem gibt’s nun etwas ganz besonderes auf der Einöder Höhe zu erwandern. Pick hat mit Kollegen einen „Ölweg“ von drei Kilometern Länge kreiert, an dessen Rand die unterschiedlichsten Ölpflanzen wachsen. Zu jeder Sorte gibt es Informationstafeln, die über Historie, Geschmack und gesundheitliche Wirkungen der jeweiligen Pflanze informieren. Auch einen speziellen Flyer zu dem Ölweg kann man bekommen. Natürlich kann man im Hofladen alle Öle und sonstigen Naturprodukte kaufen.
Für fromme Wanderer: der Ölweg nutzt einen Abschnitt des traditionellen Jakobspilger-Wegs, der über die Einöder Höhe führt.

Tipp: sehr zu empfehlen! Hervorragend gestaltete und informative Homepage
Info Tel. 06848-701 9990      http://www.bliesgauoele.de


  • „Imsbach-Promenade“ und „Offizierspfad“

Tholey-Theley. Ein echtes Eldorado für Wanderer, Naturliebhaber und Jogger ist in den letzten Jahren unmittelbar neben dem Schaumberg entstanden. Es spricht sich immer mehr herum: im Landschaftspark und Hofgut Imsbach kann man bestens ganze Tage verbringen, Wandern, Natur erleben und es sich kulinarisch gut gehen lassen. Mit der ganzen Familie oder solo, wie man’s möchte.
Waldbestände und Weideflächen, Bachläufe und Gutsweiher sowie vielfältige Erlebnisorte prägen eine Landschaft von 180 Hektar Fläche. Und mitten drin das Hofgut, mit gepflegtem Hotel und Restaurant. Und einem Landschaftspflegehof, aus dem es mäht, muht und meckert. Mit einem Streichelzoo und einem Spielplatz für die Kleinen, den man bei Gerstensaft und Brotzeit im urigem Biergarten immer im Auge hat.
Für Wanderfreunde bieten sich etliche leichte bis mittelschwere Routen an. Besonders empfehlenswert: die kleine Runde auf der „Imsbach-Promenade“ (4,5 km) und die große auf dem „Offizierspfad“ (11,3 km). 

     

Tipp: eine Wanderrunde drehen, dann an der Fischerhütte vorbei schauen (oftmals Räucherforellen und Wildsalami), danach ein Biergartenbesuch mit deftiger Brotzeit

Info Hotel-Restaurant-Biergarten Tel. 06853-50140 Internet: www.hofgut-imsbach.eu
Info Landschaftspark und Landschaftspflegehof: http://www.nls-saar.de/WebContent/projekte/landesprojekte-imsbach.html 


  • Centre Pompidou in Metz

Metz. Große Dinge werfen ihre Schatten voraus. In Metz entsteht zurzeit eine architektonisch hochinteressante Dependance des Pariser „Centre Pompidou“. Bereits jetzt wird man auf die Eröffnung (voraussichtlich Mai 2010) eingestimmt, durch kleine Appetithäppchen sozusagen. Aktuell wirbt das Centre Pompidou in Metz und Umgebung für sein künftiges Programm durch kleinere Ausstellungen und die Präsentation von hochrangigen Einzelstücken aus eigenen Beständen an unüblichen Stellen.

So zum Beispiel im wunderschönen Bahnhofsgebäude (Wilhelminischer Stil). Ein monumentales Werk von Jean Tinguely steht da wirkungsvoll platziert in der "Salle de la chope", dem ehemaligen Restaurantsaal des 1908 erbauten Bahnhofs. "L'enfer, un petit début" heisst Tinguelys riesige Höllenmaschine, zusammengesetzt aus über dreißig mobilen Skulpturen aus Schrottteilen, Blech, Draht, und Fundstücken aller Art. Und wenn das Ganze losrattert, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Auch an anderen Orten in der lothringischen Hauptstadt wird Kunst ausgestellt. In Metzer Kirchen, Galerien und Kunstzentren haben die „Pompidouaner“ Ausstellungen arrangiert. Es lohnt sich, dieses zeitlich begrenzte stadtweite Projekt zu erwandern.

Tipp: unbedingt ansehen und einen Abstecher zur Baustelle des Centre Pompidou machen (nahe beim Bahnhof).

Info:  http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/967065/


  • Museum für Dörfliche Alltagskultur

Rubenheim im Saarpfalz-Kreis. Ein Museum der besonderen Art hat der Rubenheimer diplomierte Wirtschaftsingenieur a.D. Gunter Altenkirch geschaffen. Ihm verdankt das „Museum für dörfliche Alltagskultur“ sein Entstehen und seinen laufenden Betrieb. Dokumentiert und gezeigt werden soll das alltägliche Leben der Dorfbewohner des 19. und 20. Jahrhunderts, insbesondere das der unteren sozialen Schichten. Die bildeten seinerzeit die Tagelöhner, Arbeiter, Bauern und Handwerker,  also die Schicht, die man im alltäglichen Sprachgebrauch die „kleinen Leute“ nennt.

Auf drei Etagen eines ehemaligen Bauernhauses, das liebevoll restauriert wurde und bereits etliche Prämierungen einheimsen konnte, hat Familie Altenkirch Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs zusammengetragen: landwirtschaftliche Geräte, frühe Pflugtechniken, Gespinstverarbeitung, Toiletten- und Kücheneinrichtungen sowie zahlreiche weitere Utensilien. Neben der Dauerausstellung zeigt das Museum immer wieder Themen bezogene Wechselausstellungen („Aberglaube und Zauberei im ländlichen Raum“, „Kinderspielzeuge im 19. Jahrhundert“). Der Eintritt ist kostenlos.

Tipp: sehenswert. Vorab Öffnungszeiten erkunden!

Info: http://www.museum-alltagskultur.de


Museum für Dörfliche Alltagskultur in Rubenheim
(Foto: E. Peiffer)

  • Mal mit dem Schiff…

Es müssen ja nicht immer Auto, Fahrrad oder die eigenen Füße sein. Auch ein Ausflugsschiff kann einen weiterbringen und einem auf wundersam ruhige Art Naturerlebnisse bescheren. Zwei solcher Schiffstouren auf der Saar seien empfohlen.

    • Schleusenfahrt Güdingen

In Saarbrücken liegen an ihren Stammplätzen in den Saarwiesen die beiden Personenschiffe „Stadt Saarbrücken“ und „Frohsina“. Chef der Zweierflotte ist der charmante Kapitän Gunter Emmer. Von April bis September gibt’s  an Sonn- und Feiertagen die „Güdinger Schleusenrundfahrt“, jeweils  um 14.00 und 16.00 Uhr. Die Fahrt dauert insgesamt 110 Minuten und kostet 10,--€/Erwachsene, 5,-- €/Kind, 25,-- €/Familie.

Schleuse Güdingen (Foto: WIKI Commons)

Die Fahrt führt vorbei am alten Saarbrücker Hafen, an St. Arnual und den wunderbaren Saarwiesen. Jede Menge Reiher, Enten und Wasserhühner gibt es zu sehen. Und ein gepflegtes Glas Bier oder ein Moselriesling fahren mit. Bei Güdingen wir dann geschleust, man dreht noch eine kleine Runde auf der französischen Saar, und dann geht’s zurück.

Tipp: empfehlenswert. Sehr gemütliche Fahrt mit viel Natur und Erläuterungen des Kapitäns

Info: http://www.saarbruecker-personenschiffahrt.de

    • Saarschleifen-Rundfahrt Mettlach

In Mettlach an der Schiffsanlegestelle geht es los, mit dem schnuckeligen Fahrgastschiff „Maria Croon“. Direkt nach Fahrtbeginn hebt einen die große Saarschleuse zwölf Meter höher, ein recht eindrucksvolles Erlebnis. Dann gleitet man  durch das Naturschutzgebiet Saarschleife, vorbei an Burg Montclair und der Cloef bis nach Dreisbach und wieder zurück, begleitet von den unterschiedlichsten Wasservögeln. Und wenn man will von einem guten Schluck aus dem „Bordkeller“. Für die 90minütige Fahrt zahlen Erwachsene 8,--€, Kinder die Hälfte.

Fahrgastschiff auf der Saarschleife (Foto: E. Peiffer)

Tipp: empfehlenswert. Recht abwechslungsreiche Fahrt (der Bordwein kommt vom Perler Weingut Pethgen-Dahm).

Info: http://www.maria-croon.de

 

  • Private Kunst-Galerie

Saarbrücken. Mit viel Engagement und ebensoviel architektonischem Gespür hat ein Saarbrücker Kunstsammler eine private Kunstgalerie aufgebaut. In der Karlstraße 4 hat Werner Deller in einem alten Bürgerhaus eine richtig schnuckelige Galerie eingerichtet, die er in unregelmäßigen Abständen mit Wechselausstellungen bespielt. Bei ihm kommen Künstler/innen zum Zuge, die künstlerisch nicht unbedingt auf ausgelatschten Pfaden wandern, sondern sich Neuem, Unerwartetem und dem Besonderem verschrieben haben.

Galerie K4 (Foto: Stadt Saarbrücken)

 Tipp: sehenswert!  Tel. 0681 - 93 88 400. Ebenso die Web-Seite  http://www.k4-galerie.de

 

  • Krippen soweit das Auge reicht …

… zeigt das Missionshaus des Steyler Ordens im nordsaarländischen St. Wendel vom 13. November  bis zum 2. Februar 2012.   450 (!) Krippen aus aller Welt hat der einheimische Kunstmaler Karl Heindl gesammelt und selbst gebaut. Nicht nur die völlig unterschiedlichen Materialien sondern auch die Größenordnungen machen den Reiz der Sammlung aus. Die Krippen reichen von einer 4,5 Meter langen Panoramakrippe bis zum Mini-Krippchen in einer halben Nussschale. Im Außenbereich ist vor einer großen Häuserkulisse eine abends beleuchtete Freiluftkrippe aufgebaut.


Saarländische Bauernkrippe, um 1925   (Foto: E. Peiffer)

Eintrittspreise: 2,50 €/1,50 € Erwachsene/Kinder ab 4 Jahren sowie Studenten und Schüler

Öffnungszeiten: täglich, 10.00 – 12.00 Uhr, 14.00 – 18.00 Uhr                                    

 Info:  Tel.: +49 (0 68 51) 805 325


  • Musik

Für die Freunde der rockigen musikalischen Gangart ein heißer Tipp. „Chickenfoot“ nennt sich eine Band, die Anfang Juni eine richtig gute Scheibe veröffentlicht hat. Kopf der Band ist Joe Satriani, wohl einer der besten zeitgenössischen Gitarristen. Um ihn herum hat sich eine Gruppe von exzellenten Musikern geschart, die auf ihrem Debut-Album elf richtig gute Rocksongs abliefern. Mit dabei ist Sänger Sammy Hagar (früher Van Halen), der Schlagzeuger Chad Smith (Red Hot Chili Peppers) und der Bassist Michael Anthony.


Tipp: unbedingt kaufen!  Auch mal bei You Tube vorbeischauen:    http://www.youtube.com/watch?v=DZwfakOO9ck     

Info: Web-Seite  http://www.chickenfoot.us

 

  • Literatur

Etwas ruhiger geht es zu bei Sibylle Knauss, der Schriftstellerin mit engen Beziehungen zum Saarland. In ihren bisherigen zahlreichen Romanen zeichnet sie häufig historische Frauenfiguren und deren Lebenswege nach (Eva Braun, Marquise de Sade). Ihr neuer Roman, gerade frisch erschienen, heißt „Eden“. Ein Archaeologenpaar reist nach Ostafrika, um dort nach den Ursprüngen der Menschheit zu forschen. Dabei kommt die Liebe mit all ihren Verwicklungen auch nicht zu kurz. Sehr spannend!

Sibylle Knauss (Foto: Knauss)

Tipp:  lesenswert. 

Sibylle Knaus: Eden. Roman. Hamburg: Hoffmann & Campe, 2009. 384 S.  ISBN 9783455401448   22,-- €uro