Die neuesten Fundsachen finden sich immer hier oben



  • So geht' auch
Häufig werden kommunale Ämter von BürgernInnen getadelt, zu Recht oder zu Unrecht. Aber man sollte auch die positiven Dinge, die von einem Amt ausgehen, würdigen. Zwei dicke Schlaglöcher in unserer Straße waren Folge des Winters und des starken Autoverkehrs. Der Unterbau der Straße wurde in den Schlaglöchern freigelegt, Steine wurden vom Autoverkehr hochgewirbelt und bedrohten die parkenden Autos. Ich rief morgens in der St. Wendeler Bauverwaltung an und machte auf die Situation aufmerksam. Der städtische Mitarbeiter versprach, sich die Stellen anzusehen. Als ich am späten Nachmittag DES GLEICHEN TAGES nach Hause kam, traute ich meinen Augen nicht: Die beiden Schlaglöcher waren repariert, sie hatten eine "Füllung" erhalten. Deshalb möchte ich dem Bauamt und dem Bauhof für dieses rasche Eingreifen ein kräftiges Lob aussprechen. So geht's eben auch.

  • Was man heutzutage so Alles bestellen kann...
Die Saarbrücker Zeitung - ein unerschöpflicher Quell der Freude, der Wissensvermittlung und der Heiterkeit. Die neuen Medien haben uns gelehrt, dass man alles Mögliche nicht nur im Kaufhaus, sondern auch per Internet bestellen kann. Kaum etwas gibt es, was nicht geliefert werden könnte. Und nun kommt nach einer Schlagzeile der SZ (vom 28. Januar 2015, Seite A1) auch noch eine immaterielle Bestellmöglichkeit hinzu - der Nahtod. Na denn, mal sehen, wer den erwerben möchte....


  • Zirzensiche Übung
Wohl äußerst selten, dass ein ehemaliger Bürgermeister und heutiger Innenminister die zirzensische Leistung berherrschen soll, sich "in den eigenen Schwanz zu beißen". Jedenfalls behauptet das ein Journalist der Saarbrücker Zeitung in seinem Kommentar (SZ vom 17./18.1.2015, Seite B2)

  • Zehn Ritter auf 20 Hufen: die Nachfahren des Baron von Münchhausen.

Donnerlitchen, da galoppierten nicht nur die edlen Rösser mit viel Blech um ihre dampfenden Leiber und ebensoviel Blech im Sattel. Da galoppierten auch die Gäule eines Redakteurs der Saarbrücker Zeitung - und gingen ihm vor lauter Begeisterung durch. Der Reihe nach: die einheimische Tageszeitung berichtete im Vorfeld des "weltweit einmaligen" Ritterturniers (Eigenwerbung der Stadt St. Wendel) über all das, was Akteuren und Zuschauern bevorstehen sollte. Da kam Einiges zusammen, da wurde jedes einzelne Detail durchleuchtet. Nach etlichen intensiven Vorberichten war man mitterweile selbst zum Fachmann gereift, Begrifft wie "Tjost" und "Melée", vor Monaten noch Böhmische Dörfer, flossen einem wie selbstverständlich von den Lippen. Tja, und dann galoppierte unser Zeitungsredakteur los. Vom ersten Tag desTurniers berichtete er, von Probeläufen, dem dumpfen Getrappel der Hufe, dem Klirren der Schwerter und dem hässlichen Knackgeräusch brechender Lanzen. Und dann geriet ihm der Galopp vollends aus den Fugen.  "Zehn Recken", alle zu

                                                                     
Pferde, nahmen auf beiden Seiten des Platzes Aufstellung, und dann "stürmten 20 Pferdehufe aufeinander zu".  Nun, da gibt es zwei Möglichkeiten der Erklärung für die relativ bescheidenen Rechenkünste des Redakteurs. Oder fehlte ihm einfach ein ordentliches biologisches Grundwissen? Entweder gestand er einem Gaul lediglich zwei Beine zu, oder er kriegte 10 X 4 nicht zusammen, Beides keine Leistung auf der Ebene Albert Einsteins. Oder der Redaktionsgeselle ist ein Nachfahre des berühmten Lügenbarons von Münchhausen, der diese Nummer vor langen Jahren auch schon einmal gebracht hatte (siehe Foto). Bei Münchhausen war seinerzeit lediglich der Plot ein anderer,  sein Pferd wurde beim Durchritt eines Stadttores von einem herabsausenden Fallgitter mittig halbiert. Sei's nun wie es will, wieder einmal hat sich erwiesen, dass das saarländische Tageblatt am falschen Ende spart. Mit einer ordentlichen Endredaktion wäre dieser Klops sicherlich nicht passiert. Andererseits hätten wir dann nichts zu Lachen gehabt ...
Quelle d. Abb.: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gottfried_Franz_-_Munchhausen_with_a_half-horse.jpg


  • Neue Froschart entdeckt

FROGI heißt er. Der neue "Biosphären-Frosch" aus St. Ingbert. Wozu er geboren wurde? Er soll wohl die St. Ingberter Zugehörigkeit zur Biosphäre Bliesgau dokumentieren. Seine Eigenschaften? "Er hat eine Länge von 22cm und ist bei 30 °C waschbar", so das St. Ingberter Stadtmarketing. Na ja, 22 cm sind ja nun in Froschkreisen nicht wirklich Gardemaß, und ich zum Beispiel bin sogar bis 45 °C waschbar. Außerdem trägt FROBI noch ein rotes Halstuch, nach unten spitz zulaufend, so wie es die Jugendkader in der DDR trugen. Vielleicht steckt da eine unbewusste Dialektik dahinter: nachdem der schwarze OB endlich verschwunden ist, darf nun die rote Farbe ein wenig Einzug halten? Ach ja, beinahe vergessen: FROGI stammt von der "Marke Althans" ab. Kröte, Laubfrosch, Ochsenfrosch, Teichfrosch - diese Marken sind einem ja geläufig. Aber "Althans"? 10 € soll er kosten, erhältlich in allen Tierhandlungen ....

Foto: Stadt St. Ingbert


  • Fußball-EM-Ode an Hugo Ball ( Relaunch Juni/Juli 2012)
Von Elmar Peiffer


Quelle d. Karrikatur: www.ClipProject.info

Schweini mäandert langkurz durch den raum
von pferdeküssen aufgeraut sein rechter trittfuß
Podolski strammfest und mit kölner schrilligkeit
da einer der den Grashalm küsst – wohl kaum
noch jemand dessen blinker mitmuss
von cörlywurst zu döner billigkeit.

du Jogi du der du die spanien-mannen
im spendiel würgen wirst und hackest sie zu stücken
orangen blühen kaum bei schmalem rücken
und träume darf man träumen bis sie rannen

I see sie schon balkonien erklemmen
in frankofurt wohl auf dem hatrausplatz
und seidel und das gelbe brühzeug stemmen
wer defätiert noch außer ratz und fatz

so sei es da
so trallala
von soviel seidel-pfunden
und von so trunk
und gar nicht stunk
germania wird gesunden

  • Crazy & schräg: 1. Mülltonnen-Rennen im Saarland
Bobby-car-Rennen, Handy-Weitwurf-Wettbewerbe oder Bürostuhl-Rennen - all dies ist dem modernen Zeitgenossen nichts Fremdes mehr. Aber erst einmal auf diese sportlich diffizile Idee zu kommen, das zeugt von Kreativität. Nun ist es also soweit, im Freisener Ortsteil Asweiler wird demnächst das 1. Saarländische Mülltonnen-Rennen ausgetragen. Wie das funktionieren soll? Folgendermaßen: ein wagemutiger Jüngling, in die Lederkombi eines Motorrad-Rennfahrers gehüllt, Profi-Sturzhelm auf dem Kopf, krallt sich an einer Mülltonne fest und versucht, auf deren einer Achse und den daranhängenden beiden Rädern möglichst schnell eine bergabführende Rennstrecke zu durchsausen. Klar? Klar ist vor allem, dass bei dieser Übung ein überdurchschnittliches Balancegefühl wie auch großer Mut zum Risiko gefragt sind.


Mülltonnen-Rennfahrer im Einsatz (Foto: MV Asweiler-Eitzweiler)

Denn diese abstrusen Gefährte erreichen angeblich Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h. Da kann ein Abgang sehr weh tun. Veranstaltet wird die Novität vom MV Alsweiler-Eitzweiler. Das Procedere des originellen Events haben sich die veranstaltetenden Jungmusiker des Vereins bei den Großen der Formel 1 abgeschaut: Fahrerlager, Streckenbegehung, freies Training, Qualifying und natürlich eine zünftige Fahrerlager-Party sollen einen Hauch des großen Vorbildes nachempfinden. Ab geht das Ganze vom 22. - 24. Juni 2012 auf der Rennstrecke "Hussel" in Asweiler.  Anmelden kann sich ein Jeder online beim Musikverein Asweiler-Eitzweiler , auf Wunsch werden die Renngefährte vom Veranstalter zur Verfügung gestellt.
Info:   http://www.mv-asweiler.de



  • Karl Marxens "Heilige Unterhose" in Trier ausgestellt
Sozusagen als Gegenstück zum Heiligen Rock wurde in Trier bis Ende der Wallfahrt die "Heilige Unterhose" von Karl Marx ausgestellt. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Geburtshaus des großen Denkers und Revolutionärs befand sich in einem Schaufenster diese Reliqie, die angeblich auf verschlungenen, aber nachweisbaren Pfaden den Weg in die Domstadt gefunden hatte. Natürlich handelte es sich um das Projekt eines einhemischen Künstlers, der damit die seiner Meinung nach zweifelhafte Verehrung der Tunika Jesu Christi im Trier Dom auf provozierdende Art und Weise in Frage stellen wollte.


Die "Heilige Unterhose" von Karl Marx. Rechts unten Foto des Künstlers  Foto: E. Peiffer

Der Künstler Helmuth Schwickerath hatte sich für die Marx-Unterhose eine Legende zusammengedichtet: Marxens Haushälterin Lenchen Demuth habe das gute Stück auf einer Reise von London in ihre saarländische Heimat St. Wendel mitgenommen, um es zu stopfen. Die Hose sei in die Hände ihres Schwagersgelangt und blieb lange verschollen - bis ein Forscher sie Ende des 20. Jahrhunderts bei dem letzten Überlebenden der Familie auf dem Speicher gefunden habe. „Alles kann zur Reliquie werden, wenn man nur eine gute Legende dazu erfindet“, sagte Schwickerath. Und so fand sich neben dem Karl-Marx-Haus ein Triptychon in einem Schaufenster, das die Heilige Unterhose im sakral gestalteten Umfeld zeigte. Links und rechts des Revoluzzers beugten sich, sozusagen als Apostel, Lenchen Demuth und Sarah Wagenknecht in Richtung der Reliquie, die raumfüllend in der Mitte thronte. Darüber schwebte, wie könnte es anders sein, mit segnender Gebärde der rauschebärtige Meister höchstselbst.
 
  • Wird die Saarbrücker Zeitung verkauft?

April 2012. Aus der Führungsetage der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck GmbH hört man Stimmen, die  -momentan allem Anschein nach noch leise- über den Verkauf der Saarbrücker Zeitung und anderer Regionalzeitungen nachdenken. Grund für diese Überlegungen: die Regionalzeitungen des Medienkonzerns arbeiten nicht mehr lukrativ genug, sie werfen zu wenig Rendite ab. Dazu kommen Prognosen, die den Print-Medien schlechthin keine prosperierende Zukunft voraussagen. Bei Holtzbrinck ist man allem Anschein nach der Auffassung, den virtuellen Medien gehöre die Zukunft.


Hotzbrinck besitzt 56,1 % Anteile an der Saarbrücker Zeitung. Zum Konzern gehören weiterhin die "Lausitzer Rundschau" (56,1 %), der "Südkurier" (49 %), der "Triersche Volksfreund" (56,1 %), die "Pfälzische Rundschau" (56,1 %) sowie die Saarländische Wochenblatt Verlagsgesellschaft ("Wochenspiegel") (100 %). Auch für diese Regionalzeitungen soll in der Chefetage des Holtzbrinck-Konzerns ein Verkauf erwogen werden. Wer's nicht galuben mag, hier bitte: eine Meldung der Stuttgarter Nachrichten http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.regionalzeitungen-steigt-holtzbrinck-aus.121cfc1e-ed95-4ac8-9388-78d98395332e.html

  • Wie groß sind eigentlich Süd-Brasilianer?

Der Saarbrücker Zeitung vom 11.April 2012 (Ausgabe St. Wendel) konnte man Erstaunliches entnehmen: in einem Fachwerkhaus von normalem Ausmaß leben 6747 Brasilianer, genauer Süd-Brasilianer. Kaum zu glauben. Selbst wenn die Durchschnittsgröße eines Süd-Brasilianers etwa 10 cm betrüge, wäre das Haus hoffnungslos überbelegt.

Foto: Saarbrücker Zeitung

Was aber steckt nun hinter dieser Darstellung der saarländischen Tageszeitung? Trotz intensiven Googelns konnte kein Foto oder die Beschreibung eines typischen Süd-Brasilianers aufgetrieben werden; das hätte die Verwirrung  aufklären können. Sollte dies nur eine Folge von Pisa bei der SZ gewesen sein? Dem Redakteur ist nix zu schwör?


  • Herzoglicher Wahlkampf

Bekanntlich verteilen die Genossen zu Wahlkampfzeiten an Wahlkampfständen auf Wahlkampfplätzen in Städten und Gemeinden rote Wahlkampfrosen an vorübereilende Damen. Man weiß: der Weg zu den Herzen von Wählerinnen führt auch über die Königin der Blumen, die Rose. Und weil die eigene Partei rot als ihre Grundfarbe im Logo hat, müssen die Rosen natürlich auch rot sein. Und so betätigte sich auch die St. Wendeler Genossen auf dem Schlossplatz im Landtagswahlkampf als Rosenkavaliere. Dabei erhielten sie ungeahnte Schützenhilfe von einer Seite, die nun beim besten Willen keine Affinität zu den Sozialdemokraten aufweist. Eine echte Herzogin erwies sich als bekennde Wahlhelferin. Auf der Treppe des nahen Rathauses lächelt die Bronzefigur der

Foto: E. Peiffer

Herzogin Luise von Sachsen-Coburg-Saalfeld freundlich auf ihr Volk hinab. Sie war von ihrem weniger freundlichen Gatten Ernst I. von Sachsen-Coburg-Saalfeld in die Wendalinusstadt verbannt worden. Bei der Bevölkerung wurde Luise wegen ihres netten Wesens und ihrer Volkstümlichkeit recht schnell beliebt. Bereits nach kurzer Zeit hatten die wackeren Wahlkämpfer von der SPD in Luise eine Mitstreiterin gefunden. Wie auf dem Foto zu sehen ist, teilte Luise ebenfalls rote Rosen aus. Einige Genossen wollten sogar aus dem Munde der Herzogin ein leise gehauchtes "Ich liebe Heiko" gehört haben. Könnte durchaus sein.


  • Off de Kopp demit, Peter!
Natürlich ist aller Anfang schwer. So auch der Anfang als oberster deutscher Richter am Bundesgerichtshof. Dies musste kürzlich  der saarländische Ex-Ministerpräsident Peter Müller erfahren. Zu seinem ersten öffentlichen Auftritt in der Reihe erfahrener BHG-Richter und -innen musste Müller, wie die Kollegen auch, die kompliziert verschachtelete scharlachrote Robe anlegen. Mit Hilfe der Protokollchefin aus der saarländischen Staatskanzlei Bianca Kappler, die im Off hinter der Richterbank Hand anlegte, gelang dies auch. Weil Kappler es jedoch versäumte, dem neuen Richter die Handhabung seiner Mütze zu verkliggern, stand Peter Müller nun reichlich bedröppelt in der Kollegenreihe und wusste mit seiner Mütze nichts anzufangen. Dabei hätte er nur dem Beispiel seiner Kombattanten folgen müssen, aber verschämt, wie sein Naturell nun einmal ist, blickte er verlegen auf seine Kopfbedeckung und tat nichts. Deshalb rufen wir ihm zu, off Saarlännisch, damit er's besser versteht: "Off de Kopp demit, Peter!"


Foto: Saarbrücker Zeitung



  • Präsident vor Geschäftsaufgabe?

Steht der amtierende Bundespräsident Christian Wulff vor dem Aus? Jdenfalls könnte der geneigte Leser auf diesen Gedanken kommen, wenn er sich die Saarbrücker Zeitung vom 5. Januar 2012 zu Gemüte führt. Dort findet man auf der Seite A3 den unten abgebildeten Ausriss. Am Abend zuvor hatte der Bundespräsident in einem ARD/ZDF-Interview den "Wulff im Schafspelz" gegeben und versucht, seine Slalomfahrt zwischen Halbwahrheiten und versuchter Pressebeeinflussung zu rechtfertigen.

Dass die Saarbrücker Zeitung die Werbeschaltung direkt unter das präsidiale Konterfei des Herrn Nimmgern setzte, mag Zufall sein. Oder aber nicht. Möglicherweise verfügt ja die Redaktion der saarländischen Tageszeitung über Kassandra ähnliche Fähigkeiten, die sie in diesem Fall, wenn's denn so ist, genial umgestzt hat. Glückwunsch!


Quelle: Saarbrücker Zeitung

  • Synergieeffekte

    Da sag' noch einmal Jemand, die Kreativität sei uns abhanden gekommen. Der saarländische Neu-Träger der scharlachroten Karlsruher Robe hat es als einer der Ersten begriffen und dem Land erzählt: Fortschritt und  ökonomische Zukunft verbergen sich in den Köpfen der Saarländerinnen und Saarländer, nicht in deren Oberarmmuskeln. Nicht Stahl und Eisen, Kohle und Automobilindustrie sichern uns die wirtschaftliche Basis im saarländischen "Gäadsche", die Innovationskraft in den Köpfen der Eingeborenen ist's, die uns eine strahlende Zukunft bescheren wird. Recht hat er, der Peter Müller. Innovationen und Synergien werden der arbeitenden Bevölkerung aus den Köpfen springen, dass es nur so eine Wonne sein wird.
    Ein wunderbares Beispiel der Schaffenskraft saarländischer Verwaltungsleute findet sich in der ehemals "heimlichen Kulturhauptstadt des Saarlandes", so Saarländischer Rundfunk und Saarbrücker Zeitung seinerzeit unisono. An der Auffahrt zur letzten Ruhestätte in dieser Stadt haben städtische Mitarbeiter Hinweisschilder angebracht, die in vorbildlicher Weise synergetisches und ökonomisches Denken in den Rathausköpfen dokumentieren. Ob das On-dit korrekt ist, wonach der amtierende Rathauschef höchstselbst die Idee zur nachbarschaftlichen Zusammenlegung der ehemals räumlich getrennten Funktionsbereiche hatte, kann nicht nachvollzogen werden. Naheliegend wäre es schon, da dem aktuellen Verwaltungsprinzipal in beiden Bereichen Kompetenzen nachgesagt werden.
    Nun denn, bei diesem leuchtenden Beispiel gelungener Synergie-Findung hätte ein früherer, ungleich erfolgreicherer Oberbürgermeister dieser Stadt, verlauten
    lassen: "Weiter so!" Ob er das wohl ironisch gemeint hätte ...?

          

           Foto: E. Peiffer


  • Handwerk mit Zahlen
Die Zahlen sind zwar drei Jahre alt, für das saarländische Handwerk aber dennoch interessant. Im Jahr 2008 hatte es im Saarland genau 6825 Handwerksunternehmen mit exakt 68.575 Beschäftigten gegeben. All diese Betriebe haben zusammen  in dem Bercihtsjahr mehr als 5,6 Milliarden €uro umgesetzt. Dies geht aus Erhebungen des Statistischen Landesamt hervor, die jetzt vorgelegt wurden. Die davor letzte Erhebung stammt aus dem Jahr 1995.

  • Nochmals Zahlen: 53.000 glückliche Rentner
           Nach Angaben des Statistischen Bundesamts sind derzeit 53.000 Deutsche im Alter von über 65 Jahren  mit Wohnsitz in Spanien gemeldet. Was will uns diese
           Zahl sagen? Dass es neben einem Millionenheer an Rentnern, die am Rande der Armutsgrenze leben müssen, doch eine stattliche Anzahl an Rentnern gibt, die
           sich einen Wohnsitz im wetterfreundlichen und knochenschonenden Ausland leisten können. Ein Mütterlein mit einer Monatsrente von €uro 750 kann sich
           Spanien sicher nicht leisten.

  • Über die Grenzen: in Gersheim findet Europa statt
Sonntagsreden - Festansprachen - offizielle Statements, so gut sie auch gemeint sein mögen, sind das Eine. Die tatsächliche Arbeit geschieht vor Ort, Tag für Tag, das ganze Jahr über. Auch die deutsch-polnische Verständigung, die deutsch-polnische Freundschaft lebt von persönlichen Begegnungen möglichst vieler Menschen aus beiden Ländern.
Spohns Haus, das ökologische Bildungszentrum in der Bleisgaugemeinde Gersheim, hat die Begegnung junger Polen mit jungen Deutschen zum Ziel. In Spohns Haus mit seinen über 80 Betten treffen sich Jahr für Jahr deutsche und polnische Jugendliche, leben eine Zeit lang miteinander, arbeiten gemeinsam an diversen Projekten und lernen bei Exkursionen in die Städte der europäischen Kernregion Land und Leute kennen. Im Jahr 2010 wurden in dem Bildungszentrum alleine 5000 Übernachtungen von jungen Gästen aus Polen verzeichnet, insgesamt waren es 11.000 gewesen.
In gleicher Weise treffen auch Jugendliche aus weiteren EU-Mitgliedsländern in Gersheim zusammen, um an gemeinsamen Projekten zu arbeiten. Im letzten Jahr kammen beispielsweise anlässlich der jährlich stattfindenden "Europawoche" Jugendliche aus fünf Nationen (Polen, Ukraine, Russland, Italien, Deutschland) zusammen, um das aktuelle Thema "Erneuerbare Energie" aus ihrer Sicht zu diskutieren und konkrete Vorschläge zur Energiegewinnung an ihren jeweiligen Schulen zu erarbeiten.
Inzwischen trägt die Arbeit in Gersheim Früchte. Im Jahr 2008 unterschrieben der saarländische Ministerpräsident Peter Müller und der Präsident der polnischen Region Podkarpackie (Vorkapatenland) einen offiziellen Partnerschaftsvertrag. Auch der Saarpfalzkreis wird demnächst eine Partnerschaft mit einem  polnischen Landkreis eingehen.  Und Spohns Haus wird all diese Partnerschaften mit dem notwendigen Leben erfüllen. "Gelebte Freundschaft" könnte man sagen.

Info: http://www.spohnshaus.de
          
          
Spohns Haus in Gersheim - Gesamtensemble                Foto: Spohns Haus

  • Welt in Aufruhr
Viel aktueller geht es nicht.  Der bekannte Arzt, Autor und Psychotherapeut Dr. Rüdiger Dahlke hat ganz frisch ein Essay verfasst, das die aktuelle Atomkatastrophe in Japan beleuchtet und die Reaktionen der real existierenden Politiker in unseren Landen kommentiert. In seinem umfangreichen und interessant zu lesenden Essay schlägt Dahlke den Bogen von der aktuellen AKW-Katastrophe über die Kurzsichtigkeit und Lobby-Hörigkeit von Politikern bis hin zu Endzeitszenarios, die die Gattung "Homo Sapiens" sich selbst bescheren könnte. So zitiert er Peter Ustinov, der zu dem Thema sagte: " „Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der einem erklärt, dass das technisch unmöglich sei.“ "Homo Sapiens" heißt in wörtlicher Übersetzung frei nach WIKIPEDIA "Einsichtsfähiger, weiser, kluger Mensch" .....
Auch die aktuellen Freiheitsbewegungen im arabischen Raum bezieht Dahlke in seine Überlegungen mit ein.  Gut, ein wenig Esotherik fehlt bei dem Autor ja nie, sie schadet aber der Qualität seines Essays in keiner Weise. Mutter Erde und die Konfiguration von Gestirnen mit ihren Einflüssen auf das geopolische Geschehen sollte jeder Leser selbst bewerten.
Das Ganze ist kostenlos im Internet abzurufen: http://www.dahlke.at/veroeffentlichungen/artikel/kolumne/maerz_2011.php 

  • Künstlertyp - eine interessante Web-Site

Klar, wer heutzutage etwas auf sich hält, verfügt über eine Web-Site. Welche Qualitäten die Seiten aufweisen, mag jeder User selbst entscheiden. Beim Surfen stieß ich nun auf eine Homepage, die positiv aus dem üblichen Rahmen fällt. Es ist die von Stefan Folz, einem saarländischen Kultur-Manager und -vermittler mit künstlerischen Ambitionen. In besonderer Weise widmet er sich der Fotografie, wie seine reichlich bestückte Foto-Galerie (nach Themenkreisen geordnet) ausweist. Auch seine Affinität zu schöpferischen Zeitgenossen und Themen der Bildenden Kunst ist in der Homepage fotografisch dokumentiert. Und nicht zuletzt stellt der Autor Stefan Folz seinen Roman "Allee der Schatten" vor (publiziert im saarländischen Geistkirch-Verlag) vor.

Stefan Folz arbeitet hauptberuflich als Manager von Kulturprojekten der Stadt St. Ingbert. Dort betreut er, nahezu von den Anfängen an, die großen Kulturprojekte der Stadt wie die "Woche der Kleinkunst", das "Internationale Jazzfestival" oder die Reihe "à la minute - Kulturmenue". Im Verlauf von nahezu zwei Jahrzehnten hat Folz eine Unmenge von Künstlern jeglicher Couleur und Kulturprojekte aus allen Genres kennen gelernt. Seinen breit gestreuten Kenntnisreichtum spürt man auf allen Seiten seiner Homepage, ein Klick auf die Site lohnt sich.

Tipp: Sehr empfehlenwerte Homepage, besonders für Freunde der Fotografie http://www.stefan-folz.de


  • Kuhl & the Gang

„Kool & the Gang“ nannte sich in den 70ger und 80er Jahren eine fünfköpfige schwarze Soul-, Funk – und Disco-Band aus den USA. Sie war höchst erfolgreich, über 70 Mio verkaufte Schallplatten gehen auf ihr Konto. Unter den Songs waren Titel wie „Jungle Boogie“, „Carrebean Festival“, „Too hot“ oder „Big fun“.  Irgendwie formen sich ihm Kopf eines unvoreingenommenen Lesers Bandname und die einzelnen Song-Titel zu einem Bild, erst verschwommen, dann immer klarer.  „Dschungel-Boogie“, „Karibisches Festival“, „Zu heiß“ oder „Großer Spaß“ heißen die Titel in deutscher Übersetzung. 

Michael Kuhl, Gondwana-Park (Foto: Saarbrücker Zeitung)

Wieso fällt einem hier ausgerechnet das Stichwort “Gondwana“ ein? Dschungel, Tanz, Karibik und Jamaika, heiße Sachen und jede Menge Hochgefühl?  „Na,“ meinte beim Mittagsessen ein Journalist des Saarländischen Rundfunks zu einer Kollegin von der Saarbrücker Zeitung, „das fällt einem eben dabei so ein.“ „Cool ist er schon“, nickte diese.  „Klar, eine Bande hat er auch um sich herum, eine Bande von Echsen.“ „Hast du mal gesehen, wie der Obersaurier den Rachen aufreißt? Furchtbar!“  „Ja schon, aber nicht wirklich. Wenn du das zweimal gesehen hast, kann’s dich nicht mehr gruseln, der bleibt ja immer auf demselben Platz stehen.“ 

Auf dem Weg zurück zum Arbeitsplatz sinnierten beide weiter über Kuhl & the Gang. 


  • Märchenhaftes
Ein wunderbares biblisches Märchen erzählt der Architekt und Künstler György  Lehoczky in einer soeben erschienenen Broschüre mit dem Titel "So irgendwie müsste es mit der sehr berühmten Arche Noah gewesen sein".  Lehoczky erzählt die bekannte Geschichte um die biblische Gestalt "Noah" in Bildern, die sowohl erwachsene Zeitgenosen entzücken als auch Kinder gefangen nehmen können. Auf wissenschaftliche Präzision kommt es hier nicht an, humorvoll und für Klein & Groß bestens verständlich lässt der Autor die Wassermassen fließen und die Arche schwimmen. Dazu sind in dem Büchlein wunderbare Zeichnungen Lehoczkys zum Thema wiedergegeben, mit Weisheit und Humor gewürzt. Ein unbedingtes Muss für alle Zeitgenossen, die sich noch einen Rest an Kindheit bewahrt haben. Und natürlich auch für deren Kinder.
Herausgeber: Stadtmuseum St. Wendel. Erschienen im Rahmen der Ausstellung "György Lehoczky" (2009).    ISBN 978-3-928810-74-X
Bezug: Stadtmuseum St. Wendel  (Tel. 06851-809 183)   http://www.museum-wnd.de



  • Historische Sensation entdeckt

Immer wieder gut ist die „Saarbrücker Zeitung“ für sensationelle Entdeckungen der besonderen Art (siehe auch weiter unten).  Nun aber ist ihr der ganz große Clou gelungen. Nach einem Bericht in der St. Wendeler Regionalausgabe vom 20. November 2009 hat sie Fakten ans Licht geholt, die nichts weniger als ein Umschreiben der Geschichte notwendig machen.

Bisher ging man in der Geschichtsforschung davon aus, dass das ureigenste Musikinstrument der Hirten Schalmei oder Flöte seien. Weit gefehlt. Die SZ hat entdeckt: es war die Tuba und nicht die Schalmei!

Bereits vor über 1500 Jahren, so die Tageszeitung, blies St. Wendelin in das urige Musikinstrument und hielt mit dessen tiefen Tönen wohl seine Schäfchen zusammen. In ihrem Bericht über Dreharbeiten zu einem Film über den Heiligen Wendelin ist ein Foto mit Akteuren am Grab des Volksheiligen abgedruckt, das zwar die Wendelinus-Figur auf ihrem Sarkophag liegend zeigt, jedoch ohne deren Musikinstrument.

Die Bildunterschrift jedoch klärt  eindeutig auf. Dort steht die Filmproduzentin Barbara Jakobs-Wackernagel gemeinsam mit ihrem Regisseur „… an der Tuba des hl. Wendelin in der Basilika.“ Allerdings ohne den fotografischen Nachweis des Blechgeräts. Aber das wird sicherlich noch nachgeliefert.


  • 10 Gebote für den Chef
  Erstes Gebot:       „Achte Deinen Mitarbeiter als eine eigenständige Persönlichkeit“.
  Zweites Gebot:     „Sprich Deinem Mitarbeiter gegenüber niemals etwas aus, was Du an anderer Stelle nicht
                                 genau so wiedergibst“.
  Drittes Gebot:       „Beziehe das Urteilsvermögen Deines Mitarbeiters in Deine Entscheidungen mit ein“.
  Viertes Gebot:      „Lass Deinem Mitarbeiter gegenüber größtmögliche Transparenz walten“.
  Fünftes Gebot:     „Gib immer eine Begründung für Deine Entscheidung“.
  Sechstes Gebot:  „Pflege immer einen verbindlichen Umgangston“.
  Siebtes Gebot:     „Sprich häufig genug Lob aus. Lob ist der größte Motivator“.
  Achtes Gebot:      „Tadele selten. Wenn Du tadelst, achte darauf, dass Dein Mitarbeiter sein Gesicht wahren
                                kann“.
  Neuntes Gebot:    „Entscheide zügig nach Kenntnis der Faktenlage. Schiebe keine Entscheidungen
                                unnötigerweise vor Dir her“.
  Zehntes Gebot:     „Wenn Du einen Fehler begangen hast, stehe dazu. Mitarbeiter werden Dich als menschlich
                                 empfinden.“


  • Sicherste Stadt der Welt: Luxembourg

Will man im wahrsten Sinn des Wortes „sicher gehen“, so lässt man sich am besten in der Hauptstadt unseres Nachbarlandes Luxembourg häuslich nieder. Nach einer weltweiten Vergleichsstudie der Unternehmensberatung Mercer ist Luxembourg (Stadt) auch im Jahr 2009 der sicherste Ort der Welt. Befragt werden im Jahresturnus Tausende im Ausland lebende Manager zu den Themenkreisen Bildung, Gesundheit, Verkehrsinfrastruktur, Wirtschaft, Umwelt und soziales Umfeld.

Auch beim Thema „Lebensqualität“ mischt Luxembourg vorne mit. Hier belegt die sympathische Nachbarstadt immerhin den 19. von insgesamt 215 teilnehmenden Großstädten. Ob das alles vielleicht doch mit der Nähe zu uns Saarländern zu tun hat ....


  • Neue Spezies entdeckt 

In der Saarbrücker Zeitung (Ausgabe St. Wendel) vom 24. August 2009  (S. C4) wurde eine neu entdeckte Spezies der staunenden Öffentlichkeit vorgestellt, die „Feldermaus“. In unseren bis ins Kleinste erforschten Breitengraden eine echteSensation.

Grafik: E. Peiffer

Unter der Überschrift „Den Feldermäusen auf der Spur“ kündigt die SZ eine Exkursion um den Keller See, vermutlich wohl dem Siedlungsgebiet der neuen Mäuseart,  an. Wie das Tier ausschaut, zu welchen Lautäußerungen es fähig ist, ob es Eier legt oder zu den Säugetieren zu zählen ist – all dies berichtet die Saarbrücker Zeitung nicht oder will es uns verschweigen. Warum wohl? Kommt das Getier derart grauselig daher? Prägt eine Abgrund tiefe Hässlichkeit das arme Geschöpf? Oder tritt es gar als Mensch und Tier verschlingende Fressmaschine wie weiland T-Rex auf? Läuft es auf Rädern statt auf Beinen, besitzt es eine Rammschnauze? Oder blaue Augen und übergroße Ohren? Man wird wohl immer wieder selbst nach Kell am See fahren und dort auf eine Begegnung mit der „Feldermaus“ warten müssen.


  • WIKIPEDIA "off Saarlännisch"

Es gibt nicht nur das große WIKIPEDIA-Online-Lexikon, das  über (fast) alle Dinge Bescheid weiß. Seit etwa einem Jahr ist eine kleine Schwester im Aufbau, das "Saarland-Lexikon" der Saarbrücker Zeitung. Es hat sich auf saarländische Personen, Begriffe und Objekte spezialisiert und wird genauso wie seine große Schwester von engagierten Privatleuten betrieben. Ganz so enzyklopädisch streng wie WIKIPEDIA kommt es nicht daher, auch mancherlei Schmonzetten und Sebstdarstellungen sind zu finden. Sehr schön aufgebaut und recht umfassend sind die Seiten "Natur und Umwelt", "Sprache und Sprüche" sowie -wie könnte es auch anders sein- "Saarländische Küche". Gesteuert wird das Saarland-Lexikon von der WIKIPEDIA-Software, so dass altegediente Wikianer sofort damit arbeiten können.
Info: http://www.saarland-lexikon.de/index.php5/Hauptseite